König Felipe von Spanien

Inhaltsverzeichnis
- König Felipe von Spanien
- König Felipe: „Für Spanien ist kein Opfer zu groß“
- So erlebte König Felipe seine Kindheit
- König Felipe: Sein Titel als Prinz von Asturien
- Felipe von Spanien - Kronprinz und Thronfolge
- Das Liebesleben von König Felipe sorgte für Schlagzeilen
- Felipe wird zum König von Spanien
- König Felipe von Spanien ganz privat
- Öffentliche Wahrnehmung von König Felipe von Spanien
König Felipe von Spanien
- Bürgerlicher Name: Felipe Juan Pablo Alfonso de Todos los Santos de Borbón y Grecia
- Titel: König von Spanien, Prinz von Asturien, Fürst von Gerona, Fürst von Viana, Herzog von Montblanc, Graf von Cervera, Herr von Balaguer
- Geburtsdatum: 30. Januar 1968
- Geburtsort: Madrid, Spanien
- Größe: 1,97 m
- Familienstand: Verheiratet mit Königin Letizia
- Sternzeichen: Wassermann
- Kinder: Prinzessin Leonor, (2005) und Infantin Sofia (2007)
- Wohnort: Zarzuela-Palast, Madrid
König Felipe: „Für Spanien ist kein Opfer zu groß“
König Felipe von Spanien wurde am 30. Januar 1968 in Madrid im Krankenhaus Nuestra Señora de Loreto als dritter Sohn des Königs Juan Carlos und dessen Frau Königin Sofia geboren. Seine Geburt war ein sehr wichtiges Ereignis, denn das königliche Paar hatte bis dato keine Söhne. Mit der Geburt von Felipe als männlichen Nachfahren war demnach die spanische Thronfolge gesichert.
Der spanische Thronfolger wurde auf die Namen Felipe Juan Pablo und Alfonso de Todos los Santos getauft. Die Namen erinnern an den ersten Bourbonen, der Spanien regierte, seinen Großvater väterlicherseits, seinen Großvater mütterlicherseits und seinen Urgroßvater Don Alfonso XIII. Taufpaten waren sein Großvater Juan, damaliger König von Spanien und seine Urgroßmutter Victoria.
Die überraschenden Vorfahren von König Felipe von Spanien
König Felipes Ahnenreihe geht bis auf Königin Victoria von England zurück. Alt-König Juan Carlos ist Queen Victorias Ur-Ur-Enkel. Und seine Mutter, Königin Sofia, stammt gleich doppelt von der britischen Königin ab.
So erlebte König Felipe seine Kindheit
Seine erste Amtshandlung hatte Felipe mit sieben Jahren, am 22. November 1975, als sein Vater zum König ernannt wurde. Sein Vater bezog ihn bereits früh als Vorbereitung auf seine Zeit als König in offizielle Amtsgeschäfte mit ein.
Am Ende des Franco-Regimes, in der Zeit der Transition zur Demokratie, kam es am 23. Februar 1981 zu einem Putschversuch des spanischen Militärs. Felipes Vater stellte sich als Staatsoberhaupt gegen die Putschisten und ließ den damals 13-Jährigen in seinem Amtszimmer an den Verhandlungen und Gesprächen teilhaben. Der Alt-König begründete diese Handlung als erzieherische Maßnahme, damit sein Sohn als zukünftiger König sehe, worauf es in Ausnahmesituationen ankäme.
Ausbildung und Studium des Sohns von Juan Carlos von Spanien
Felipe genoss eine sehr umfassende Schulbildung. Er wurde von den besten spanischen und internationalen Lehrkräften unterrichtet. Er begann seine Schullaufbahn an der Schule Santa María de Rosales. Diese besuchte er bis 1984. Nach dem Abschluss der Sekundarstufe bereitete er sich am Lakefield College in Kanada auf die Universität vor. Im Anschluss daran absolvierte er ein dreijährige militärische Ausbildung in allen drei Teilstreitkräften der spanischen Armee. Ab 1987 wurde er als Fähnrich auf dem Marineschiff Juan Sebastián Elcano ausgebildet.
Zwischen 1987 und 1993 besuchte er die Universidad Autónoma in Madrid, wo er einen Abschluss in Rechtswissenschaften erwarb. Außerdem studierte er auch Wirtschaftswissenschaften und nahm an einem Masterstudiengang in Internationalen Beziehungen an der Georgetown University in Washington teil.
Neben Spanisch spricht König Felipe von Spanien auch fließend Französisch und Englisch.
König Felipe: Sein Titel als Prinz von Asturien
Am 1. November 1977 erhielt Felipe per Dekret den Titel Prinz von Asturien, der dem Erben der spanischen Krone zusteht. Weiterhin bekam er die Titel von Girona und Viana, die den erstgeborenen Söhnen von Aragon und Navarra zustehen.
Seinen ersten Asturien-Besuch absolvierte der Thronfolger im September 1980 in Begleitung des Königs und der Königin, bei dem die Stiftung zur Verleihung des Prinz-von-Asturien-Preises gegründet wird. Seine erste Rede hielt Felipe im Oktober 1981 im Rahmen der ersten Preisverleihung ebendieses Preises und leitete damit seine erste Amtshandlung als Mitglied der königlichen Familie.
Felipe von Spanien - Kronprinz und Thronfolge
Zu seinem 18. Geburtstag am 30. Januar 1986 leistete Felipe seinen Treueeid auf den König und die spanische Verfassung und nahm damit offiziell seine Rolle als Thronfolger und Kronprinz an. Seinen ersten amtlichen Besuch in Deutschland absolvierte der Prinz von Asturien im Sommer 1991. Er besuchte den Bundespräsidenten und eröffnete eine Kunstausstellung des Künstlers Salvador Dalí.
Bis zu seiner Krönung unternahm der Kronprinz als Vertretung seines Vaters circa 200 offizielle Reisen in 60 Länder. Besonders in den letzten Jahren vor der Abdankung seines Vaters vertrat er den gesundheitlich angeschlagenen König bei den meisten offiziellen Anlässen.
Das Liebesleben von König Felipe sorgte für Schlagzeilen
Vor seiner Ehe mit Letizia Ortiz hatte Felipe drei bürgerliche Freundinnen: Isabel Sartorius, Giogi Howard und Eva Sannum. Letztere war ein Dessousmodel. Sie und weitere Freundinnen wurden von den Eltern Felipes als zukünftige Ehefrauen abgelehnt, da sie nicht standesgemäß waren. Auch Letizia war am Anfang nicht das, was sich die Eltern für ihren Sohn vorgestellt hatten. Sie war nicht nur eine Bürgerliche, sondern zudem auch geschieden. Im katholischen Spanien keine einfache Angelegenheit.
Während sich Felipe bei früheren Beziehungen von den Königseltern hat hereinreden lassen, bestand er jedoch diesmal auf seinen Wunsch, Letizia zu heiraten. In der spanischen Öffentlichkeit würdigte dies als nötigen Schritt der Modernisierung der Monarchie. Wenig später wurde jedoch bereits bemängelt, dass es sich dabei wohl um den einzigen Moment im Leben des Kronprinzen gehandelt hat, in dem er sich seinen Eltern entgegensetzte.
Am 22. Mai 2004 heiratete Prinz Felipe Letizia Ortiz in der Kathedrale La Almudena in Madrid. Mit der Hochzeit wurde die asturische Journalistin zur Prinzessin von Asturien.
Nachwuchs für Felipe und Königin Letizia
Zusammen mit Letizia von Spanien hat König Felipe von Spanien zwei Töchter. Die Kronprinzessin Leonor kam am 31. Oktober 2005 in Madrid per Kaiserschnitt zur Welt. Felipe war bei der Geburt zugegen und bezeichnet es als "das Schönste, was einem Menschen im Leben passieren kann." Leonor steht an erster Stelle der spanischen Thronfolge.
Sofia, die zweite Tochter, des Prinzen und der Prinzessin von Asturien wurde am 29. April 2007 in Madrid per Kaiserschnitt geboren. Sie wurde nach ihrer Großmutter benannt und steht in der spanischen Thronfolge auf Platz zwei.
Felipe wird zum König von Spanien
Nach zahlreichen Konflikten, auch in der Familie, verkündetet am 2. Juni 2014 der damalige spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy die Abdankung von König Juan Carlos I. zugunsten seines Sohnes Prinz Felipe. Schon am 19. Juni leistete Felipe VI. den Treueeid auf die Verfassung und wurde zum König von Spanien proklamiert. Nach der Nationalhymne hielt er seine erste große Rede als König an die Nation.
Darin verkündete er eine neue Monarchie für eine neue Zeit und schwor, dass die Krone über die Institutionen wachen und ein ehrliches und transparentes Wirken unterstützen würde. Loyalität und Demokratie untermalte er als Pfeiler unter Ausübung seines Amtes.
Obwohl er und seine Frau Letizia die Öffentlichkeit wieder für die spanische Monarchie begeistern konnten, bewirkten zahlreiche News rund um seinen Vater, den Alt-König Juan Carlos und seinem Schwager, dem ehemaligen Handball-Profi Inaki Urdangarin das genaue Gegenteil. Felipe VI. distanzierte sich öffentlich von seinem Vater, indem er nach Korruptionsvorwürfen und womöglicher Geldwäsche dessen Erbe ausschlug.
König Felipe von Spanien ganz privat
Bei den Olympischen Spielen in Barcelona war er am 25. Juli 1992 Fahnenträger der spanischen Mannschaft. Vier Jahre später nahm er im November 1996 an den Dreharbeiten der spanischen Natursendung "La España Salvaje" teil.
König Felipe von Spanien ist Fan vom Fußballclub Atlético Madrid, der als Verein der einfachen Arbeiter gilt. Im Gegensatz zu seinem Vater ist er gegen Stierkampf und Jagdsport. Anders als andere spanische Bürger ist Felipes Ausweisnummer nicht neunstellig. Sein Ausweis hat die Nummer 015.
Im Februar 2022 wurde bekannt gegeben, dass der König sich mit Corona infiziert hat. Seine Corona-Schutzimpfung erhielt er im Mai des Vorjahres.
Sein Vermögen
Bis 2014 gab es in der spanischen Königsfamilie keinen festen Gehälter, sondern Aufwandsentschädigungen entsprechen der öffentlichen Auftritte. König Felipe erhält ein jährliches Gehalt von 253.850 Euro. Auf die königlichen Gehälter sind Steuern zu entrichten. Das Vermögen von Felipe VI wird auf 20 Millionen Euro geschätzt. Er liegt dabei auf Platz neun der reichsten Monarchen Europas.
Öffentliche Wahrnehmung von König Felipe von Spanien
Die Zukunft der Monarchie in Spanien stand zum Zeitpunkt der Abdankung Königs Juan Carlos auf wackeligen Beinen. Seine Eskapaden haben in der spanischen Bevölkerung viele Proteste und Stimmen zur Beendigung der Monarchie aufs Programm gerufen. König Felipe ist sich dessen bewusst und versucht, mit versöhnenden Gesten, Transparenz und einer öffentliche Distanzierung diese Risse zu kitten.
Zu seiner Krönung war klar, dass er sich keine Skandale leisten kann, sonst wäre es das Ende der spanischen Monarchie. Dementsprechend bedeckt und fast bieder gibt sich die Königsfamilie. Abseits der wohl kurierten Einblicke in das Familienleben gibt es über den König und Letizia von Spanien wenig Skandalöses zu berichten. Diese Aufgabe übernehmen jedoch in verlässlicher Regelmäßigkeit nahe Verwandte des Königs. Aufgrund der nicht enden wollenden Skandale seines Vaters Juan Carlos, hat der König 2020 alle Verbindungen zum Altkönig gekappt.
Regelmäßig in die News schafft es auch der Schwager des Königs, Handball-Idol Iñaki Urdangarin, dem nun eine Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung droht. Dem Königspaar selbst schadet diese Nachrichten nur wenig. Die Zustimmung der Spanier zur Krone ist momentan relativ hoch.