König Carl Gustaf von Schweden

Inhaltsverzeichnis
- König Carl Gustaf von Schweden
- König Carl Gustaf von Schweden wuchs mit vier Schwestern auf
- Die Thronbesteigung von König Carl Gustaf von Schweden
- König Carl Gustaf von Schweden & Silvia Sommerlath: Eine Liebe über die gesprochen wird
- Seine Leben als schwedischer König
- Die Skandale und Affären des König Carl Gustaf von Schweden
König Carl Gustaf von Schweden
- Bürgerlicher Name: Carl Gustaf Folke Hubertus
- Titel: König von Schweden, Herzog von Jämtland
- Geburtsdatum: 30. April 1946
- Sternzeichen: Stier
- Geburtsort: Schloss Haga bei Stockholm
- Größe: 1,79 Meter
- Eltern: Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha sowie Gustav Adolf Erbprinz von Schweden, Herzog von Västerbotten
- Großeltern: Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (mütterlicherseits), König Gustav VI. Adolf und Prinzessin Margaret of Connaught (väterlicherseits)
- Familienstand: verheiratet mit Königin Silvia von Schweden
- Kinder: Kronprinzessin Victoria von Schweden (*1977), Kronprinz Carl Philip von Schweden (*1979), Prinzessin Madeleine von Schweden (*1982))
- Wohnort: Schloss Drottningholm bei Stockholm
König Carl Gustaf von Schweden wuchs mit vier Schwestern auf
Am 30. April 1946 wurde König Carl Gustaf von Schweden um 10.20 Uhr auf Schloss Haga bei Stockholm geboren. Sein Vater war Gustaf Adolf Erbprinz von Schweden, der Herzog von Västerbotten, seine Mutter Prinzessin Sibylla, die dem deutschen Adelshaus Sachsen-Coburg und Gotha entstammte. Carl Gustaf hat vier ältere Schwestern:
– Prinzessin Margaretha Désirée Victoria (*1934)
– Birgitta Ingeborg Alice, Prinzessin von Schweden (*1937)
– Prinzessin Désirée Elisabeth Sibylla, Baronin Silfverschiöld (*1938)
– Prinzessin Christina Louise Helena (*1943)
Im Alter von neun Monaten verlor König Carl Gustaf von Schweden seinen Vater. Das war für ihn, aber auch für seine Schwestern, ein einschneidendes Erlebnis. Prinz Gustav Adolf starb am 26. Januar 1947 bei einem Flugzeugabsturz in Dänemark. Der Absturz hatte auf die schwedische Thronfolge große Auswirkungen, denn nun stand Carl Gustaf hinter seinem Großvater an zweiter Stelle. Als Gustaf VI. Adolf 1950 zum König gekrönt wurde, kam dem kleinen Carl Gustav die Rolle des Kronprinzen zu. Er besuchte zunächst einen eigens für ihn eingerichteten Kindergarten im Schloss, wechselte aber später auf öffentliche Schulen und Internate. Nachdem er 1966 sein Abitur bestand, ging er als Offiziersanwärter für rund sechs Monate an Bord eines Minenlegers. Es folgten Ausbildungsstationen bei der Armee und bei der Luftwaffe. An den Universitäten in Uppsala und Stockholm studierte er zudem Staatskunde, Nationalökonomie, Geschichte und Soziologie. Am 28. November 1972 starb Carl Gustafs Mutter Sibylla an Darmkrebs. Sie wurde 64 Jahre alt. Die Thronbesteigung ihres einzigen Sohnes erlebte sie nicht mehr mit.
Die Thronbesteigung von König Carl Gustaf von Schweden
Nach dem Tod von König Gustaf VI. Adolf am 15. September 1973 begann für Schweden eine ganz neue Ära: Das Land hatte mit König Carl Gustaf von Schweden einen neuen Monarchen, der mit damals 27 Jahren zudem auch noch sehr jung war. Im Ratssaal des Palastes fand schließlich am 19. September 1973 die feierliche Vereidigung statt. Anschließend hielt König Carl Gustaf von Schweden im Reichssaal eine Rede, die live im schwedischen Fernsehen übertragen wurde. Später trat er alleine auf den Balkon des Schlosses und winkte den 25.000 Menschen, die dort schon jubelnd auf ihn warteten, zu. Mittlerweile ist Carl Gustaf in der gesamten schwedischen Geschichte der König mit der längsten Regierungszeit. Sein offizieller Titel: Seine Majestät König Carl XVI. Gustaf von Schweden.
König Carl Gustaf von Schweden & Silvia Sommerlath: Eine Liebe über die gesprochen wird
Noch vor seiner Thronbesteigung und während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 hatte König Carl Gustaf von Schweden die damalige Chefhostess Silvia Sommerlath kennengelernt. Die am 23. Dezember 1943 in Heidelberg geborene Dolmetscherin war zuvor bereits im argentinischen Konsulat in München tätig gewesen. Beide verliebten sich ineinander, bis zur offiziellen Verlobung sollte es aber für royale Verhältnisse ungewöhnlich lange dauern. Der Grund: Die Tatsache, dass König Carl Gustaf von Schweden eine bürgerliche Ausländerin heiraten wollte, sorgte in Schweden für heftige Diskussionen. Wäre Carl Gustaf zu diesem Zeitpunkt noch nicht König gewesen, hätte er als Kronprinz nach der Heirat sogar auf den Thron verzichten müssen. Doch König Carl Gustaf von Schweden war bereits Monarch, entschied sich für die Liebe und somit für Silvia. Die Verlobung fand am 12. März 1976 statt, rund drei Monate später, am 19. Juni 1976, folgte die glanzvolle Hochzeit. Sie fand in der Stockholmer Domkirche, der Storkyrkan statt. Zu Ehren des Brautpaares wurde am Tag zuvor im schwedischen Fernsehen der Song "Dancing Queen" von Abba uraufgeführt. Die Schweden schlossen ihre Königin sofort ins Herz. Königin Silvia von Schweden hat hervorragende Sprachkenntnisse: Sie spricht deutsch, schwedisch, spanisch, französisch, portugiesisch und englisch. Außerdem beherrscht sie die schwedische Gebärdensprache. Auch König Carl Gustaf von Schweden spricht deutsch.
Die Kinder und die Thronfolge
König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden sind Eltern von drei gemeinsamen Kindern. Kronprinzessin Victoria von Schweden kam am 14. Juli 1977 zur Welt, Prinz Carl Philip von Schweden am 13. Mai 1979 und Prinzessin Madeleine von Schweden am 10. Juni 1982. Bis Ende 1979 sah das Thronfolgegesetz vor, dass ausschließlich männliche Nachkommen den Thron erben können. Bis zu diesem Zeitpunkt war also Prinz Carl Philip von Schweden Thronfolger. Nachdem zum 1. Januar 1980 eine Gesetzesänderung in Kraft getreten war, änderte sich dies. In der Reform wurde nämlich festgelegt, dass unabhängig vom Geschlecht stets das erstgeborene Kind den Thron besteigt. Fortan war Victoria die Kronprinzessin. König Carl Gustaf von Schweden übte noch während der Diskussion um die Änderung des Thronfolgegesetzes scharfe Kritik an der geplanten Reform. Er betonte damals, dass "der Job" seiner Meinung nach für ein Mädchen "zu schwer" sei. Dennoch setzte sich die Neuregelung durch. Bis 1981 lebte die königliche Familie im Stockholmer Königspalast, danach folgte der Umzug ins Schloss Drottningholm.
Seine Leben als schwedischer König
Zu den Pflichten von König Carl Gustaf von Schwedengehören in erster Linie repräsentative und zeremonielle Aufgaben. 1975 nahm ihm eine umfangreiche Verfassungsreform einen großen Teil seiner politischen Mitwirkungsrechte. Das bedeutet, dass er keine Gesetze unterzeichnet und auch nicht den schwedischen Staatsminister ernennt. Zu seinen regelmäßigen Aufgaben gehören aber die jährliche Eröffnung des schwedischen Reichstages im Herbst sowie die Akkreditierung von Botschaftern anderer Länder.
Hobbys und Interessen
König Carl Gustaf von Schweden war schon immer ein großer Auto-Fan. Zu seinem 50. Geburtstag bekam er einen Volvo PV 60 geschenkt. Mit dem stattlichen Oldtimer nahm er sogar an der legendären Königsrallye auf Ölland teil. Außerdem hat der schwedische König eine Vorliebe für Skifahren, das Angeln und die Jagd. Dreimal nahm er mit Erfolg am berühmten Wasalauf teil, einem der größten Skilanglauf-Rennen der Welt. Die Teilnehmer müssen dabei eine Strecke von rund 90 Kilometern bewältigen. Darüber hinaus interessiert er sich für Naturschutz und Landwirtschaft. Als Ehrenvorsitzender der Weltpfadfinderorganisation "World Scout Foundation" trägt er den Namen "Mowgli".
Sein Lebensmotto hat er sich selbst ausgesucht: "Für Schweden - Den Zeiten angemessen".
Vermögen
Zwar zählt König Carl Gustaf von Schweden u den zehn reichsten Monarchen Europas, mit seinem Vermögen belegt er aber nur den sechsten Platz. Es soll sich auf rund 58 Millionen Euro belaufen.
König Carl Gustaf von Schweden in der öffentlichen Wahrnehmung
Als junger Mann bekam König Carl Gustaf von den Schweden den Namen "Partyprinz" verpasst. Schon damals begeisterte er sich für schnelle Autos, seine Liebe galt aber auch den Frauen. Bei öffentlichen Auftritten fiel er dagegen eher durch Unsicherheit und Schüchternheit auf. Dies führte zu vielen Spekulationen und Getuschel. Zu dieser Zeit ahnte noch niemand, dass Carl Gustaf unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche litt. Sie wurde erst sehr viel später publik. Anfangs trauten die Schweden dem "Partyprinzen" nicht zu, das Land zu regieren. Sie wurden aber schnell eines Besseren belehrt, denn Carl Gustaf machte seine Sache von Anfang an gut.
Seit 1977 läuft im schwedischen Fernsehen einmal jährlich die Sendung "Året med kungafamiljen", was übersetzt das "Jahr mit der Königsfamilie" bedeutet. Traditionell stellt die Sendung Carl Gustaf nicht nur als Monarchen, sondern auch als Ehemann und Familienvater vor. Sie umfasst Interviews, Filmbeiträge über repräsentative Aufgaben sowie private Eindrücke der Königsfamilie.
König Carl Gustaf von Schweden tritt zu offiziellen Anlässen meist in seiner Admiralsuniform auf. Sie wird vom Ordensband des Königlichen Seraphinenordens geziert. Das blaue Band ist der Hausorden der Königlichen Familie und gleichzeitig auch der höchste Orden des Königreiches.
Die Skandale und Affären des König Carl Gustaf von Schweden
Lange Zeit galten König Carl Gustaf von Schweden, Königin Silvia von Schweden und die drei Kinder als Bilderbuchfamilie. 2010 erschien die Skandalbiografie "Der widerwillige Monarch". Das Interesse der Schweden war gigantisch: Die erste Auflage war schon nach dem ersten Verkaufstag landesweit ausverkauft. Das Buch stellte Carl Gustafs moralische Integrität in Frage und sorgte für große Aufregung. Ob Besuche in illegal betriebenen Nachtclubs oder pikante Affären, die Autoren ließen keine Peinlichkeit über den schwedischen Monarchen aus.
Von mindestens einer Geliebte war in dem Buch die Rede, und dabei handelte es sich auch noch um eine in Schweden höchst prominente Dame: Camilla Henemark, die ehemalige Sängerin der Band "Army of Lovers". Die beiden sollen in den neunziger Jahren eine Affäre gehabt haben. Wie Henemark in einer deutschen TV-Talkshow erklärte, habe sie Carl Gustaf über gemeinsame Freunde bei einer Dinnerparty kennengelernt. Die Gerüchte über die Eskapaden im Rotlicht-Milieu wurden später zwar entkräftet und als Fälschung enttarnt, das außereheliche Verhältnis mit der Sängerin soll es aber angeblich wirklich gegeben haben. Carl Gustav selbst äußerte sich auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz nicht zu den Vorwürfen. Er betonte lediglich, dass seine Familie und er mit dem "Kapitel abgeschlossen" hätten. Nichtsdestotrotz stand Königin Silvia unerschütterlich zu ihrem Mann.
Die jüngste Vergangenheit
Anfang 2022 wurde bekannt, dass es bei den schwedischen Royals mehrere Fälle von Corona gibt. Der Palast teilte mit, dass sowohl König Carl Gustaf von Schweden als auch seine Frau Silvia positiv auf Covid-19 getestet wurden. Wenig später hatten sich auch Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel mit Corona infiziert.