Fürst Albert von Monaco

Fürst Albert von Monaco © The Photo Access/Cover Images

Fürst Albert von Monaco

  • Bürgerlicher Name: Albert Alexandre Louis Pierre Rainier Grimaldi
  • Geburtsdatum: 14. März 1958
  • Geburtsort: Monaco-Ville (Monaco)
  • Größe: 181 cm (oder 170 cm) je nach Quelle
  • Familienstand: verheiratet mit Fürstin Charlène von Monaco
  • Sternzeichen: Fische
  • Kinder: die Zwillinge Prinzessin Gabriella und Erbprinz Jacques (*2014), sowie zwei uneheliche Kinder, die von der Thronfolge abgeschlossen sind – Jazmin Grace Grimaldi (*1992) & Alexandre Grimaldi-Coste (*2003)
  • Titel: Albert II Grimaldi, Fürst von Monaco von Gottes Gnaden, Herzog von Valentinois, Markgraf von Baux, Graf von Carladès, Baron von Buis, Lehnsherr von Saint-Rémy, Ritter von Matignon, Graf von Torigni, Baron von Saint-Lô, Luthumière und Hambye, Herzog von Estouteville, Mazarin und Mayenne, Fürst von Château-Porcien, Graf von Ferrette, Belfort, Thann und Rosemont, Baron von Altkirch, Lehnsherr von Isenheim, Herzog von Chilly, Graf von Longjumeau, Baron von Massy, Markgraf von Guiscard
  • Wohnort: Fürstenpalast in Monaco (Palais Princier de Monaco)

Die Kindheit von Fürst Albert von Monaco

Im mediterranen Fürstentum Monaco hat die Fürstenfamilie einen Stammbaum, der bis zu Fürst Albert I. (1848-1922) und seiner Gemahlin Lady Mary Victoria Hamilton (1850-1922) zurückreicht. Fürst Albert II. von Monaco ist das zweitälteste Kind von Fürst Rainier III. (1923-2005) und Fürstin Gracia Patricia (1929-1982). Diese war zuvor weltberühmt als US-Schauspielerin Grace Kelly. Die ältere Schwester von Fürst Albert von Monaco, Prinzessin Caroline, kam 1957 zur Welt. Sie trägt heute den Titel Prinzessin von Hannover. Die jüngere Schwester Prinzessin Stéphanie von Monaco wurde 1965 geboren.

Nach dem Besuch des monegassischen Albert-Gymnasiums und der Ausbildung in einem Schweizer Internat studierte Erbprinz Albert Politik am College Amherst im US-Staat Massachusetts. Er spricht Französisch, Englisch und Deutsch. Als junger Mann nahm der sportliche Thronfolger zwischen 1988 und 2022 fünf Mal an Olympia teil. 1988 erreichte er als beste Platzierung im kanadischen Calgary den 25. Rang im Zweierbob zusammen mit Gilbert Bessi. Schon 1985 wurde der damalige Prinz Albert Mitglied des IOC und fungierte ab 1994 als Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees von Monaco.

Er machte als Teilnehmer an der Rallye Paris-Dakar ebenso von sich reden wie durch die Teilnahme an einem internationalen Kombinationswettbewerb aus Segel- und Golfsport. Er errang zudem den Schwarzen Gürtel im Judo. Alberts amerikanischer Großvater John B. Kelly sen. und sein Onkel John B. Kelly jun. gewannen olympische Medaillen im Rudern.

Der Tod von Rainier III.: Fürst Albert von Monaco besteigt den Thron

Nach dem Tod seines Vaters folgte er diesem am 6. April 2005 als Fürst Albert von Monaco auf den Thron. Offiziell erfolgte die Inthronisierung als 30. Fürst von Monaco am 12. Juli desselben Jahres. Im Frühjahr 2006 begab sich Albert II auf eine Nordpolarexpedition. Diese fand zu Ehren seines Ururgroßvaters Fürst Albert I. statt, der 100 Jahre zuvor eine Arktisexpedition bewältigt hatte. Das öffentliche Interesse an dieser Unternehmung nutzte Albert II., um auf die Gefahren für die arktische Region durch die Erderwärmung hinzuweisen. 2006 betrat er als erstes Staatsoberhaupt den Nordpol. Drei Jahre später erreichte er ebenfalls den Südpol.

Alberts Engagement für Umweltthemen haben ihm den Titel "der grüne Fürst" eingetragen. Er sorgte dafür, dass die Regierung Monacos Elektro- und Hybridautos als Dienstwagen nutzt. Seine erste Amtshandlung als monegassisches Staatsoberhaupt bestand in der Unterzeichnung des "Kyoto-Protokolls", eine UN-Vereinbarung zum Klimaschutz. Im Jahr 2006 erfolgte der Gründung der "Fondation Prince Albert II de Monaco", eine Stiftung zur Unterstützung verschiedener Umweltprojekte. Für seinen Einsatz wurde er 2008 mit dem Umweltpreis "Champions of Earth Award" ausgezeichnet.

Weitere öffentliche Engagements des Fürsten gelten der "Sea Shepherd Conservation Society". Diese setzt sich gegen die Jagd auf Meeresbewohner wie Wale, Haie und Robben ein. Den Kampf gegen die Überfischung der Meere hat sich die Umweltschutzorganisation ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Im Jahr 2018 erhielt Fürst Albert II. den Europäischen Kulturpreis Taurus in der Kategorie Umweltschutz. Außerdem unterstützt er die Rallye "Africa Eco Race" sowie "AMADE", die von seiner Mutter gegründete Wohltätigkeitsorganisation "World Association of Children's Friends" für die weltweite Entwicklung, Bildung und Gesundheit von Kindern. Fürst Alberts Ambitionen in Sachen Natur und Klimaschutz hat sein Vater Fürst Rainier III. in ihm geweckt. Er schenkte seinem damals siebenjährigen Sohn ein Poster von "National Geographics", aus dem die Schadstoffbelastung von Meeren und Flüssen hervorging.

Fürst Albert von Monaco: Vermögen, Titel und Auszeichnungen

Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" beziffert das Vermögen der monegassischen Fürstenfamilie auf mindestens 830 Millionen Euro. Als Haupteinnahmequelle dient die Beteiligung an der SBM (Société des Bains de Mer et du Cercle des Étrangers à Monaco), Betreiberin des Casinos in Monte Carlo, von Spitzenrestaurants, Luxushotels und weiteren Freizeit- und Kultureinrichtungen. Im Besitz des Fürsten befinden sich zudem Gut und Schloss Marchais in Nordfrankreich.

Angesprochen wird Fürst Albert von Monaco als "Son Altesse Sérénissime le Prince Albert II". Als Abkürzung wird S.A.S. le Prince Albert II genutzt. Als persönliche Anrede ist Monseigneur (mein Herr) korrekt.

Schier endlos ist die Liste der Ehrungen, die Albert als Erbprinz seit seinem Geburtsjahr und in späteren Jahren als Staatsoberhaupt erhielt. Darunter sind zahlreiche Orden und Großkreuze aus diversen Staaten wie Jordanien, Peru, Senegal oder Rumänien. Albert II. wurde 2014 die Ehrendoktorwürde der Universität Bern und 2017 die der Sorbonne in Paris verliehen. Er ist außerdem Großoffizier der französischen Ehrenlegion und Träger des Deutschen Meerespreises.

Das Familienleben von Fürst Albert von Monaco & Fürstin Charlène

Es heißt, dass er gern ein "Fürst zum Anfassen" sein möchte. Fürst Albert von Monaco punktet mit Bodenständigkeit, seiner Begeisterung für den Sport und seiner Liebe zur Natur und zu seiner Familie. In seiner Jugend galt er als "Lebemann" und setzte zwei uneheliche Kinder in die Welt. Am 1. Juli 2011 heiratete er die in Rhodesien (heute Simbabwe) geborene südafrikanische Schwimmerin Charlène Wittstock. Sie gewann drei Mal Gold bei den Afrikaspielen und nahm im Jahr 2000 an Olympia in Sydney teil. Die hochgewachsene, zurückhaltend wirkende Blondine ist 20 Jahre jünger als Albert und strahlt als Charlène Lynette Grimaldi, Fürstin von Monaco, standesgemäße und stilsichere Eleganz aus. Alberts Ehefrau brachte 2014 die Zwillinge Gabriella und Jacques zur Welt. Im Fürstentum werden bei der Thronfolge die Söhne bevorzugt, das galt für Albert ebenso wie zukünftig für seinen Sohn Jacques.

Oft war im Laufe der bisherigen Ehejahre von Albert und Charlène in den Gazetten von Trennung die Rede. Häufig hieß es, die Fürstin wirke bedrückt und traurig. Sie hielt sich im Jahr 2021 längere Zeit in ihrer Heimat auf, um eine HNO-Infektion auszukurieren. Es war zudem von labiler Konstitution und mehreren Zusammenbrüchen die Rede. Immer wieder erschienen in den Medien Mutmaßungen über eine Ehekrise und die Möglichkeiten einer Trennung von Albert und Charlène.

Inzwischen lebt die Ehefrau von Fürst Albert von Monaco wieder bei ihrer kleinen Familie und nimmt gelegentlich repräsentative Aufgaben wahr. Sie hat Monaco und der Fürstenfamilie und ihrem Stammbaum zwei Kinder geschenkt und damit den Respekt der Monegassen erworben. Ihre bürgerliche Herkunft ist kein Thema mehr, ihre Gesundheit aber wohl. Fürst Albert II. ist stets bemüht, bei öffentlichen Auftritten eine heile Familie zu präsentieren und Loyalität gegenüber seiner Ehefrau zu beweisen. Damit dient er auch seinem eigenen Ansehen im Fürstentum und im Ausland.